Mittwoch, 16. November 2011
Matt Cutts gibt heute ein paar Tipps, was man beim Wechsel von einem Webhost auf einen neuen beachten sollte.
Hallo zusammen, meine Name ist Matt Cutts. Heute möchte ich erklären, wie man mit seinem Content von einem Webhosts zu einem anderen umzieht. Möglicherweise seid ihr ja mit eurem aktuellen Anbieter nicht zufrieden und möchtet zu einem anderen Anbieter wechseln. Der Domain-Name bleibt dabei unverändert. Ganz gleich also, ob "mattcutts.com" oder "example.com": Der Domain-Name ist derselbe. Allerdings wird euch aufgrund des Wechsels zu einem neuen Host auch eine neue IP-Adresse zugewiesen. Wie genau läuft das ab?
Zunächst gibt es da eine wunderbare Erfindung namens DNS, auch Domain Name Server genannt. Dieser Server ordnet einen Namen, beispielsweise "example.com", einer IP-Adresse zu. Wird der DNS nun nach "example.com" abgefragt, verweist er auf diese spezielle IP-Adresse, von der eine entsprechende Antwort kommen sollte. So funktioniert das Ganze. Das Leben ist schön. Alle sind glücklich.
Aber was passiert nun, wenn ihr den Webhost wechselt? Dann ändert sich ja die IP-Adresse. Der Content kann derselbe sein. Eigentlich sollte er auch derselbe sein. Jetzt soll "example.com" aber auf den neuen Speicherort verweisen. Folgendes ist dabei zu beachten: Für den DNS ist die TTL relevant. TTL steht für "Time to live". Diese bestimmt im Wesentlichen, für wie lange die IP-Adresse für einen bestimmten Domain-Namen nach dem Abruf im Cache verbleibt. Normalerweise wird sie für einen Tag gespeichert. Nach dem Abruf der IP-Adresse von "example.com" bleibt also genau ein Tag Zeit, ehe die Adresse erneut abgerufen werden muss.
In einigen Fällen kann die festgelegte TTL aber deutlich verringert werden. Etwa auf einen Zeitraum von fünf Minuten. Kein Problem, wenn es euch nicht auf Anhieb gelingt, die TTL zu verringern. Es ist bloß eine nette kleine Verbesserung. Alle, die in den kommenden fünf Minuten vorbeischauen, können nach fünf Minuten schon sehen, wie schnell sich die Dinge ändern können.
Geht am besten folgendermaßen vor: Legt, wenn möglich, einen geringen Wert für die TTL fest beispielsweise fünf Minuten. Nun zum Content. Dem zaubern wir ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht eine Sommersprosse. Jetzt seht ihr zwei lächelnde Gesichter vor euch, denn ihr möchtet den Content vom alten Host auf den neuen Host hochladen. Dahinter steckt die Idee, dass die Nutzer immer euren Content finden – unabhängig von der jeweiligen IP-Adresse. Unter idealen Voraussetzungen könntet ihr eure Website an beiden Speicherorten belassen. Bei statischem Content wäre das kein Problem. Einfach eine Sicherung erstellen. Den Content spiegeln. Dynamischer Content stellt da schon eine größere Herausforderung dar. Die ganze Angelegenheit lässt sich aber relativ schnell über die Bühne bringen. Wickelt die Sache beispielsweise hier über ein Backend ab, und dasselbe Backend kann dann wieder als Ziel dienen.
Gehen wir aber von einem einfachen Fall aus. Angenommen, eure Website enthält nur statischen Content. Die TTL ist auf einen geringen Wert festgelegt. Und euer Content befindet sich bei zwei verschiedenen Hosts. Nun müsst ihr die DNS-Einstellung so ändern, dass auf die neue IP-Adresse verwiesen wird. Erkennbar an der gestrichelten und der durchgehenden Linie. Das bedeutet, dass Nutzern nun beim Aufruf von "example.com" die IP-Adresse für den Content beim neuen Host angegeben wird.
Gelegentlich kommt der Googlebot vorbei. Generell versuchen wir, die IP-Adresse für einen bestimmten Domain-Namen jeden Tag zu aktualisieren. Also ungefähr nach 500 bis 1000 Content-Abrufen. So funktionierte die Heuristik zumindest in der guten alten Zeit und mindestens einmal am Tag überprüfen wir, ob sich die IP-Adresse auch tatsächlich geändert hat. Die TTL ist auf eine geringen Wert festgelegt. Der Content befindet sich auf beiden Hosts. Die DNS-Einstellung ist geändert und verweist auf die die neue IP-Adresse. Nun möchtet ihr wissen, ob der Googlebot, und die Nutzer euren Content unter der neuen Adresse vorfinden. Ist die TTL auf einen eher geringen Wert festgelegt, fünf oder zehn Minuten, könnt ihr dabei zu sehen, wie die Nutzer zur neuen Website strömen. Habt ihr die TTL nicht festgelegt, lässt sich ungefähr nach einem Tag erkennen, dass die Nutzer zur neuen Adresse wechseln. Es kann zwar je nach Browser Abweichungen geben, aber normalerweise läuft das so ab.
Sobald ihr feststellt, dass der Googlebot auf euren Content unter der neuen Adresse zugreift, sollte alles gut gelaufen sein. Es schadet auch nichts, den Content eine Zeit lang an beiden Speicherorten vorzuhalten. Allerdings werden sich dann die Zugriffszahlen verändern. Beim alten Host werden die Zugriffe durch Bot und Nutzer zurückgehen und beim neuen Host deutlich ansteigen. Sobald das passiert und sich nur noch wenige Nutzer zum alten Host verirren, könnt ihr den Content unter dieser IP-Adresse löschen.
Wenn ihr also nicht mit eurem derzeitigen Host zufrieden seid, könnt ihr zu einem anderen Host wechseln. Es ist gar nicht so kompliziert oder riskant. Das Ändern der DNS-Einstellung zum Verweisen auf eine neue IP-Adresse ist eine gute Übung. So erhaltet ihr ein paar nützliche Einblicke. Es ist sogar sinnvoll, denn die Einstellung wird immer wieder überprüft. Und jedes Mal, wenn sich die Einstellung geändert hat, ziehen Bot und Nutzer zum neuen Host. Ich hoffe, die Informationen haben euch weitergeholfen. Viel Glück bei der Migration auf neue IP-Adressen!
Veröffentlicht von Daniela Loesser, Search Quality Team
Hallo zusammen, meine Name ist Matt Cutts. Heute möchte ich erklären, wie man mit seinem Content von einem Webhosts zu einem anderen umzieht. Möglicherweise seid ihr ja mit eurem aktuellen Anbieter nicht zufrieden und möchtet zu einem anderen Anbieter wechseln. Der Domain-Name bleibt dabei unverändert. Ganz gleich also, ob "mattcutts.com" oder "example.com": Der Domain-Name ist derselbe. Allerdings wird euch aufgrund des Wechsels zu einem neuen Host auch eine neue IP-Adresse zugewiesen. Wie genau läuft das ab?
Zunächst gibt es da eine wunderbare Erfindung namens DNS, auch Domain Name Server genannt. Dieser Server ordnet einen Namen, beispielsweise "example.com", einer IP-Adresse zu. Wird der DNS nun nach "example.com" abgefragt, verweist er auf diese spezielle IP-Adresse, von der eine entsprechende Antwort kommen sollte. So funktioniert das Ganze. Das Leben ist schön. Alle sind glücklich.
Aber was passiert nun, wenn ihr den Webhost wechselt? Dann ändert sich ja die IP-Adresse. Der Content kann derselbe sein. Eigentlich sollte er auch derselbe sein. Jetzt soll "example.com" aber auf den neuen Speicherort verweisen. Folgendes ist dabei zu beachten: Für den DNS ist die TTL relevant. TTL steht für "Time to live". Diese bestimmt im Wesentlichen, für wie lange die IP-Adresse für einen bestimmten Domain-Namen nach dem Abruf im Cache verbleibt. Normalerweise wird sie für einen Tag gespeichert. Nach dem Abruf der IP-Adresse von "example.com" bleibt also genau ein Tag Zeit, ehe die Adresse erneut abgerufen werden muss.
In einigen Fällen kann die festgelegte TTL aber deutlich verringert werden. Etwa auf einen Zeitraum von fünf Minuten. Kein Problem, wenn es euch nicht auf Anhieb gelingt, die TTL zu verringern. Es ist bloß eine nette kleine Verbesserung. Alle, die in den kommenden fünf Minuten vorbeischauen, können nach fünf Minuten schon sehen, wie schnell sich die Dinge ändern können.
Geht am besten folgendermaßen vor: Legt, wenn möglich, einen geringen Wert für die TTL fest beispielsweise fünf Minuten. Nun zum Content. Dem zaubern wir ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht eine Sommersprosse. Jetzt seht ihr zwei lächelnde Gesichter vor euch, denn ihr möchtet den Content vom alten Host auf den neuen Host hochladen. Dahinter steckt die Idee, dass die Nutzer immer euren Content finden – unabhängig von der jeweiligen IP-Adresse. Unter idealen Voraussetzungen könntet ihr eure Website an beiden Speicherorten belassen. Bei statischem Content wäre das kein Problem. Einfach eine Sicherung erstellen. Den Content spiegeln. Dynamischer Content stellt da schon eine größere Herausforderung dar. Die ganze Angelegenheit lässt sich aber relativ schnell über die Bühne bringen. Wickelt die Sache beispielsweise hier über ein Backend ab, und dasselbe Backend kann dann wieder als Ziel dienen.
Gehen wir aber von einem einfachen Fall aus. Angenommen, eure Website enthält nur statischen Content. Die TTL ist auf einen geringen Wert festgelegt. Und euer Content befindet sich bei zwei verschiedenen Hosts. Nun müsst ihr die DNS-Einstellung so ändern, dass auf die neue IP-Adresse verwiesen wird. Erkennbar an der gestrichelten und der durchgehenden Linie. Das bedeutet, dass Nutzern nun beim Aufruf von "example.com" die IP-Adresse für den Content beim neuen Host angegeben wird.
Gelegentlich kommt der Googlebot vorbei. Generell versuchen wir, die IP-Adresse für einen bestimmten Domain-Namen jeden Tag zu aktualisieren. Also ungefähr nach 500 bis 1000 Content-Abrufen. So funktionierte die Heuristik zumindest in der guten alten Zeit und mindestens einmal am Tag überprüfen wir, ob sich die IP-Adresse auch tatsächlich geändert hat. Die TTL ist auf eine geringen Wert festgelegt. Der Content befindet sich auf beiden Hosts. Die DNS-Einstellung ist geändert und verweist auf die die neue IP-Adresse. Nun möchtet ihr wissen, ob der Googlebot, und die Nutzer euren Content unter der neuen Adresse vorfinden. Ist die TTL auf einen eher geringen Wert festgelegt, fünf oder zehn Minuten, könnt ihr dabei zu sehen, wie die Nutzer zur neuen Website strömen. Habt ihr die TTL nicht festgelegt, lässt sich ungefähr nach einem Tag erkennen, dass die Nutzer zur neuen Adresse wechseln. Es kann zwar je nach Browser Abweichungen geben, aber normalerweise läuft das so ab.
Sobald ihr feststellt, dass der Googlebot auf euren Content unter der neuen Adresse zugreift, sollte alles gut gelaufen sein. Es schadet auch nichts, den Content eine Zeit lang an beiden Speicherorten vorzuhalten. Allerdings werden sich dann die Zugriffszahlen verändern. Beim alten Host werden die Zugriffe durch Bot und Nutzer zurückgehen und beim neuen Host deutlich ansteigen. Sobald das passiert und sich nur noch wenige Nutzer zum alten Host verirren, könnt ihr den Content unter dieser IP-Adresse löschen.
Wenn ihr also nicht mit eurem derzeitigen Host zufrieden seid, könnt ihr zu einem anderen Host wechseln. Es ist gar nicht so kompliziert oder riskant. Das Ändern der DNS-Einstellung zum Verweisen auf eine neue IP-Adresse ist eine gute Übung. So erhaltet ihr ein paar nützliche Einblicke. Es ist sogar sinnvoll, denn die Einstellung wird immer wieder überprüft. Und jedes Mal, wenn sich die Einstellung geändert hat, ziehen Bot und Nutzer zum neuen Host. Ich hoffe, die Informationen haben euch weitergeholfen. Viel Glück bei der Migration auf neue IP-Adressen!
Veröffentlicht von Daniela Loesser, Search Quality Team